Erwerbsschaden
CRPS (Complex Regional Pain Syndrom) / Morbus Sudeck

CRPS (Complex Regional Pain Syndrom) / Morbus Sudeck

CRPS – Kleine Ursache, große Wirkung

über ihre eigene Erfahrung berichtet Rechtsanwältin Dr. Manja Andreschewski, angestellt bei Schah Sedi und Schah Sedi Rechtsanwälte PartGmbB.

CRPS steht für „komplexes regionales Schmerzsyndrom“ und war früher unter dem Begriff „Morbus Sudeck“ geläufig. Es existiert noch keine ursachenbezogene Therapie des CRPS, weil die Ursache der Erkrankung (noch) nicht bekannt ist. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht jedes Symptom bei jedem Betroffenen gleichermaßen auftritt. Jeder Betroffene muss daher seine eigenen therapeutischen Erfahrungen machen – was sehr unbefriedigend ist.

Im Folgenden schildert Rechtsanwältin Dr. Manja Andreschewski ihre eigene Geschichte vom Leben mit CRPS aufgrund eines erlittenen Unfalls:

Aufgrund eines relativ kleinen Alltagunfalls erlitt ich eine einfache Fraktur des kleinen Fingers der rechten Hand, welche lediglich konservativ behandelt werden musste. Ich ging davon aus, dass ich während der Zeit der Ruhigstellung auf Dinge, wie Autofahren und Sport verzichten muss. Ich hatte jedoch keinerlei Vorstellung davon, dass ich nach 6 Wochen weder arbeitsfähig war, noch mein gewohntes Leben in vollem Umfang jemals wieder aufnehmen können würde. Ich nahm ursprünglich an, dass die Fraktur in den üblichen 6-8 Wochen folgenlos verheilen würde, dann wurde ich jedoch eines Besseren belehrt. Die Schmerzen an den Fingern und an der Hand waren derart stark und deren Bewegungsfähigkeit so immens eingeschränkt, dass ich nach rund acht Wochen – vom Unfalltag an gerechnet – zum ersten Mal die Diagnose CRPS (komplexes regionales Schmerzsyndrom) an der rechten oberen Extremität erhielt. Bei näherer Auseinandersetzung mit dieser Erkrankung brach für mich eine Welt zusammen. Ich wurde von jetzt auf gleich aus meinem gewohnten Leben gerissen und fortan bestand mein Alltag aus Therapien, Behandlungen und dem steinigen Weg hin zur Akzeptanz aller schwerwiegenden Folgen von CRPS. Zu alledem kam auch noch eine massive Existenzangst hinzu, da ich nicht mehr erwerbstätig sein konnte. Als Anwältin hatte ich anfangs die Regulierung meiner Schadensersatzansprüche – Schmerzensgeld, Erwerbsschaden, vermehrte Bedürfnisse sowie Haushaltsführungsschaden – selbst übernommen. Allerdings habe ich sehr rasch erkannt, dass ich mich zum damaligen Zeitpunkt besser intensiv um meine Genesung kümmern sollte, als die Kraft in der eigenen Schadensregulierung zu verlieren. Mein Leben bestand aus Schmerzen, berechtigter wirtschaftlicher Existenzangst und einem mühseligen Kampf um meine berechtigten Ansprüche gegen den Versicherer des Schädigers. In dieser Zeit nahm ich dann Kontakt mit den Rechtsanwälten Schah Sedi und Schah Sedi auf, die meine Ansprüche inzwischen sehr erfolgreich für mich außergerichtlich reguliert haben.

Auch wenn die schweren Beeinträchtigungen durch diese Schmerzerkrankung weiterhin bestehen, so erlangte ich doch durch die professionelle Schadensregulierung wieder ein hohes Maß an Lebensqualität. Auch nach der erfolgreichen Regulierung meiner Ansprüche blieb ich mit den Rechtsanwälten Schah Sedi und Schah Sedi in Kontakt.

Wir sprachen unter anderem über meine Berufs- und Lebensperspektiven mit CRPS und ich wurde ermutigt, meine eigenen Erfahrungen als Unfallgeschädigte sowie meine beruflichen Fertigkeiten für andere Unfallopfer als Rechtsanwältin einzusetzen.

Diese Gespräche ermöglichten eine Zäsur zwischen meinem alten Leben und meinem neuen Leben. Mit 39 Jahren war ich bereits durch die Deutsche Rentenversicherung mit einer vollen Erwerbsminderungsrente berentet und konnte meinen bisherigen Arbeitsplatz als Juristin nicht fortführen. Obwohl ich seit Jahren ständig verschiedene Therapien wahrnehme, um die Folgen des CRPS für mich erträglicher zu gestalten, habe ich es gewagt „eine neue Seite in meinem Leben aufzuschlagen“. Um endlich mobiler sein zu können, habe ich mich entschieden, einen Betrag meiner Entschädigungsleistung für ein angepasstes neues Auto auszugeben und ich habe die Fahreignungsprüfung absolviert. Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, jemals die letzte Sicherheit, die ich hatte, aufzugeben – nämlich mich von der vollen Erwerbsminderungsrente der Deutschen Rentenversicherung abzumelden. Diesen Schritt habe ich nochmal als eine Befreiung und als ein Angekommensein im neuen Leben verstanden. Die Rechtsanwälte Schah Sedi und Schah Sedi haben mir die Möglichkeit gegeben, eine völlig neue berufliche Perspektive zu finden und all mein spezielles Wissen als Rechtsanwältin und Betroffene von CRPS in die Schadensregulierung von Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüchen anderer Geschädigter einzubringen.

Heute liegt mir die Schadensregulierung für CRPS-Patienten, welche das Grundtrauma durch einen fremdverursachten Unfall erlitten haben, sehr am Herzen. Meine eigenen, nunmehr vierjährigen Erfahrungen mit dieser Erkrankung befähigen mich, die Lage, Bedürfnisse und Sorgen der CRPS-Patienten bei der Schadensregulierung in einer Genauigkeit einzubringen, die nur eine Betroffene imstande ist aufzuweisen. Überdies wage ich zu behaupten, ein gutes Beispiel dafür zu sein, dass man trotz dieser massiven Einschränkungen durch CRPS seinem Leben eine neue Perspektive geben kann. Dabei bin ich davon überzeugt, dass nur eine umfassende und professionelle Regulierung der Ansprüche (Schmerzensgeld und Schadensersatz) zur Sicherung der Lebensgrundlage und der besonderen Anforderungen aufgrund der Einschränkungen dieser schweren Erkrankung die wichtigste persönliche Basis darstellen. Diese autonome sichere Existenz ermöglicht es, sich sodann in Ruhe mit neuen Perspektiven für das eigene Leben auseinandersetzen zu können.

Gerne unterstütze ich Sie auf Ihrem Weg und stehe für eine erste Einschätzung Ihres Falles zur Verfügung.

Dr. Manja Andreschewski
Schah Sedi und Schah Sedi Rechtsanwälte PartGmbB